Erläuterung
DHCP steht für Dynamic Host Configuration Protocol.
Ein DHCP Client ist ein Gerät, welches seine Netzwerk-Konfiguration bei einem DHCP Server erfragt. Der DHCP Server übergibt dem anfragenden Rechner mindestens eine IP-Adresse, eine Netzmaske, eine Default-Gateway Adresse (welche häufig der Router ins Internet oder in andere Netze ist), sowie auch IP-Adressen eines oder mehrerer DNS Server. Für die Kommunikation in Windows Netzwerken kann außerdem ein oder mehrere WINS Server Adressen übergeben werden.
Installation
Es sind verschiedene DHCP Client Pakete verfügbar. Die Voreinstellung für Debian scheint dhcp-client zu sein. Es ist wahrscheinlich schon installiert, was mit aptitude überprüft werden kann. Um aber sicher zu sein, kann man als Root-Nutzer auch folgenden Befehl ausführen:
root# aptitude install dhcp-client
Konfiguration
Grundkonfiguration
Für eine Grundkonfiguration ist die Datei /etc/network/interfaces zu editieren, welche die Netzwerk Schnittstellen des Computers beschreibt. Wird als Netzwerk-Interface eth0 verwendet und soll während des Bootvorgangs die Konfiguration mittels DHCP erfolgen, so ist der folgende eth0-Eintrag hinzuzufügen bzw. anzupassen:
auto eth0 iface eth0 inet dhcp
Die unterschiedlichen Schlüsselwörter haben folgende Bedeutung:
auto: Die Schnittstelle soll während des Booten des Rechner konfiguiert werden.
inet: Das Interface verwendet TCP/IP als Netzwerkprotokoll.
dhcp: Die Schnittstelle kann durch das DHCP Verfahren konfiguriert werden.
Das ist auch schon alles.
Die nachfolgende Darstellung zeigt beispielhaft, wie die Datei /etc/network/interfaces geändert werden könnte, damit das das System mit einer festen statischen IP-Adresse (also kein DHCP) arbeitet:
iface eth0 inet static address 192.168.12.2 netmask 255.255.255.0 gateway 192.168.12.254
erweiterte Konfiguration
Weitere und ausführlichere Einstellungen sind in den Manual-Pages zum interfaces man interface bzw. zum DHCP Client nachzulesen .